Aufsuchende Systemische Familientherapie (§27 Abs.3 KJHG)

Systemische Familientherapie geht von einem ganzheitlichen Menschenbild aus. Sie erweitert den therapeutischen Bezugsrahmen auf das familiäre System, andere relevante Systeme und Subsysteme, z. B. Paarebene oder Mehrgenerationenperspektive.

Es wird mit dem vorhandenen Beziehungsgeflecht zwischen den Mitgliedern eines Systems und ihren inneren, subjektiven Erlebniswelten gearbeitet.

Ansatzpunkt einer systemischen Therapie ist in und mit einem System,

Möglichkeiten für den Beginn eines Veränderungsprozesses zu erschließen und Wachstumsprozesse zu initiieren.

Im Blickfeld stehen insbesondere die Bedürfnisse und Ressourcen aller

Involvierten. Symptomträger innerhalb eines familiären Systems geben durch ihr auffälliges Verhalten einen deutlichen Hinweis auf noch zu lösende soziale Konflikte innerhalb dieses Systems.

 

Gefühlsblockierende und entwicklungshemmende Muster sowie unangemessene Rollenzuweisungen werden entschlüsselt und benannt, um neue konstruktive dem System dienliche Strukturen zu entwickeln.

 

Kommunikationsstörungen und/oder dysfunktionale Verhaltensmuster sowohl auf der Wahrnehmungs-, der Kognitions-, der Gefühls- als auch der Verhaltensebene können bewusst gemacht und aufgebrochen werden.

Authentische Kommunikation und persönliche Wertschätzung im System werden neu oder wieder entdeckt, um die Qualität der alltäglichen Lebenswirklichkeit merklich zu steigern.

Systeme werden unterstützt und herausgefordert, ihre systemimmanenten und -transzendenten Lösungen zu entdecken, und bei der Umsetzung in die

 

Lebenswirklichkeit begleitet.